Das IM9100 / IM9200 Netzwerk
Funktionsweise des Netzwerkes
Basis für das Netzwerk ist das Gerät Inframatic 9100/9200 und die PInet-Software von Perten Instruments GmbH (PerkinElmer). Mit Hilfe eines separaten (analogen)Telefonanschlusses und eines Modems oder einer Internetverbindung sind die Netzwerkteilnehmer mit ihren Geräten an den Zentralrechner der DIGeFa GmbH angeschlossen.
Die Teilnehmer erhalten jedes Jahr Weizen-, Gersten- und Raps-Referenzmuster, die bereits nach Standardmethoden untersucht wurden. Diese Referenzmuster werden von den Teilnehmern einmal in der Woche mit deren NIR-Gerät gemessen, und die Ergebnisse werden durch die DIGeFa GmbH mittels Modemverbindung / Internetverbindung und Shuttle PC abgefragt. Die gemessenen Proteingehalte werden daraufhin mit den Ergebnissen der Standardmethode verglichen. Bei konstanten positiven oder negativen Abweichungen erfolgt eine Korrektur des Gerätes durch eine Bias-Anpassung (Bias = mittlere Abweichung zwischen Standard- und NIR-Messergebnissen). Die Modemkommunikation dient nicht nur zum Abfragen der gemessenen Daten. Auch System- bzw. Kalibrationsveränderungen oder Updates können direkt vom Zentralrechner der DIGeFa GmbH auf die einzelnen Geräte vor Ort übertragen werden. Dies soll gewährleisten, dass alle Netzwerkteilnehmer die gleichen Kalibrationsstandards nutzen können und dass bei der Überprüfung der Messgenauigkeit und der Gerätekalibrationen sofort auf Abweichungen reagiert werden kann.
Auswertung der Daten
Einmal pro Quartal erhalten die Netzwerkteilnehmer eine Auswertung ihrer Ergebnisse. Des Weiteren erhalten die Teilnehmer ein Teilnahmezertifikat, welches die unabhängige Überwachung durch die DIGeFa GmbH bescheinigt und für ein Jahr Gültigkeit besitzt.
Validierungen / Kalibrationserweiterungen
Neue Getreidesorten und unterschiedliche Ernten machen eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Kalibrierungen notwendig. Diese Kalibrationserweiterungen werden allen Teilnehmern zur Verfügung gestellt. Wöchentlich wird durch die Datenabfrage eine routinemäßige Validierung der Geräte vorgenommen. Ziel ist es, dass alle am Netzwerk beteiligten Geräte innerhalb einer, auch bei Standardmethoden, tolerierten Fehlergrenze von ± 0,2 – 0,3 % liegen.
Probenschnelldienst der DIGeFa GmbH im Erntezeitraum
Um die Unsicherheit bezüglich der Messergebnisse während des Ernteübergangs zu minimieren, bietet die DIGeFa GmbH zusätzlich zur wöchentlichen Überwachung des Proteingehaltes und der Gerätestabilität einen Probenschnelldienst an. Gerade zu Beginn der neuen Ernte ist es wichtig, sich auf korrekte Werte verlassen zu können und den Einfluss neuer Sorten, die unter Umständen noch nicht mit in die bestehenden Kalibrierungen eingegangen sind, zu erkennen. Beim Probenschnelldienst haben die Netzwerkteilnehmer die Möglichkeit, insgesamt 10 Muster aus der laufenden Annahme (Weizen, Gerste) an die DIGeFa GmbH zu senden. Schnell und zuverlässig (an Arbeitstagen innerhalb von 24 Stunden!) werden die eingesandten Proben nach Standardmethode (DUMAS-Verfahren) auf ihren Proteingehalt hin analysiert. Die Teilnehmer erhalten dann die Ergebnisse per E-Mail durch die DIGeFa GmbH. Bei Bedarf werden die Geräte nach den bereits genannten Kriterien von der DIGeFa GmbH angepasst.